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Von Sklaven-Sandalen, feuchten Tälern und jeder Menge Wald

Eine der Lehren aus dem Marketinghandbuch lautet: „Denke wie dein Kunde. Fühle wie dein Kunde. Argumentiere wie dein Kunde.“ So soll es mit dem Verkaufen besser klappen. Die Amerikaner und Elvis paraphrasieren: „Walk a mile in my shoes!“ Daran hätten die Modemarketer einer großen spanischen Fashion-Kette gut getan, als sie letzten Sommer die „dreifarbige Sklaven-Sandale“ anboten. Zu sehen war ein luftiges Schuhmodell mit Riemchen, das auch aus modischer Sicht wenig Provokantes an sich hatte. Der Name aber führte zu einem derartig gewaltigen Shitstorm in Netz, das die unterjochte Sandale (Twitter-Zitat: „Der perfekte Schuh für die modebewusste Haushaltshilfe“) kurzerhand aus dem Sortiment genommen werden musste. Ein Übersetzungsfehler soll für die unglückliche Bezeichnung verantwortlich gewesen sein, hieß es von offizieller Seite. Mehr war von dort jedoch nicht mehr zu vernehmen.

Mangelndes Sprachverständnis kann man einem Schwarzwälder Tourismusverein wohl nicht zugutehalten, als er sich vor kurzem für seine Region im Ton vergriff. Beworben wurde die Reisedestination Schwarzwald mit einer grün gehaltenen Damensilhouette, die sich am Anzeigenrand vermeintlich lasziv rekelt. Daneben war zu lesen: „Große Berge, feuchte Täler & jede Menge Wald.“ Auweia. Damit geriet das Ferienland Schwarzwald mit seiner grünen Lady sogleich zum roten Tuch für den Deutschen Werberat. Die Anzeige wurde eingestampft, eine offizielle Stellungnahme gefordert. Ob derartig viel Furore nicht auch für einen Anstieg der Besucherzahlen gesorgt haben mag, dürfen wir uns zu Recht fragen. Denn, so die zweite Branchenregel: Lärm sorgt für Aufmerksamkeit. Egal, ob er gut oder schlecht ist. Nichts wie hin da also – allerdings lieber mit festem Schuhwerk (hohe Berge!), mit Riemchensandalen Marke Ausbeutung kommt man hier wie da selten heilen Fußes ans Ziel.

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