Selbstorganisation ist in aller Munde. Agiles Arbeiten, Flexibilität, Eigenverantwortung, Me-/We-Work … die Liste der aktuell gehypten Begriffe im Prozessmanagement ist lang und gerade Agenturen tun sich häufig schwer, den passenden Ansatz für sich zu finden. Auch wir standen und stehen fortlaufend vor der Aufgabe, unsere internen Prozesse möglichst optimal zu gestalten. Optimal heißt: für das Projekt, für den Kundenerfolg, für bestmögliche kreative oder strategische Resultate und nicht zuletzt für den Spaß an der Arbeit. Agenturen sind beim Probelauf mit innovativen Konzepten und Systemen besonders gefragt, weil ihr Arbeitsergebnis im besten Falle genau solche innovativen Prozesse widerspiegelt, um zukunftsfähig und nachhaltig zu sein. Nicht selten wird unser kreativer Output an dem gemessen, wie er entwickelt wurde. Doch wo anfangen?
Schon vor geraumer Zeit wurden wir auf die Agentur KAAPKE aufmerksam, ein Vorzeigeunternehmen aus dem niedersächsischen Drantum, das auf herausragende Weise ein eigenentwickeltes Prinzip der Selbstorganisation zum Erfolgstreiber gemacht hat. Timo Kaapke hat gemeinsam mit der Strategieberaterin Dr. Kerstin Friedrich GoGREAT nach seinem US-Vorbild „The Great Game of Business“ erstmalig für den deutschen Markt adaptiert. Es ist ein Organisationssystem, das auf radikal anderen psychologischen Erkenntnissen basiert, als die gängige Managementlehre. Es setzt auf spielerische Weise einen Rahmen, in dem ein Höchstmaß an Selbstorganisation erreicht wird. Im Zuge selbst gewählter Spiele lernen alle Mitarbeiter des Unternehmens die Grundzüge der Finanzsprache lernen und haben Spaß daran, sich regelmäßig über ihre Erfolge auszutauschen. Eigene Ideen können zu jedem Zeitpunkt spielerisch eingebracht werden. GoGREAT bietet die Möglichkeit ein Scoreboard-Management für das eigene Unternehmen einzusetzen, über das die wichtigsten Erfolgstreiber beobachtet und gezielt gestützt werden können. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Das Besondere an GoGREAT ist seine absolute Niederschwelligkeit. Weil alle selbst gewählten Aufgabenstellungen in Form von kleinen Spielen im Joballtag integriert wird, lautet das Motto auch ganz schlicht: Nicht abwarten – losspielen!
Das gemeinsame Ziel ist es, eine Unternehmenskultur zu etablieren, die auf Teamspirit, konsequenter Erfolgsmessung, Selbstorganisation und Teilhabe auf allen Hierarchieebenen basiert. Das Entscheidende daran ist, dass der Kulturwandel von innen heraus getrieben und gelebt wird. Der GoGREAT-Prozess untergliedert sich in 6 Module, die bei GoGREAT so beschrieben werden:
Aus dem GoGREAT-Ansatz heraus hat sich eine Gemeinschaft von Unternehmen gebildet, die alle in sehr unterschiedlichen Branchen ihre Erfahrungen damit machen, ihrem Team spielerisch den Unternehmenserfolg in die Hand zu geben. Auf regelmäßigen Regionaltreffen und Bootcamps versammeln sich die GoGREAT-Unternehmen zum gegenseitigen Austausch. Im Oktober 2018 wurde Markatus beim jährlich stattfindenden GoGREAT Community Day eine besondere Ehre zuteil: Für unser Spiel „Paus‘ ärgere dich nicht!“, das wir 2018 eingesetzt hatten, um unsere Mittagspause konsequent wahrzunehmen und danach wieder voller Kreativpower in den Nachmittag starten zu können, haben wir die GoGREAT-Auszeichnung „Spiel des Jahres 2018“ erhalten.
GoGREAT basiert auf einem Menschenbild, dem zufolge jeder Mensch im Unternehmen ähnliche Grundbedürfnisse hat:
Diese zentralen Werte stehen im Mittelpunkt unserer täglichen Zusammenarbeit. Bei jedem GoGREAT-Spiel, das wir ausarbeiten oder gerade umsetzen, bilden sie die Basis. Auf diese Weise unterstützt der Ansatz die folgenden 6 Erfolgsprinzipien: